Für unsere diesjährige Spätsommer-Stupsitour hatten wir uns für einen Roadtrip durch die Bretagne entschieden.
Los ging es am 12.09.2025 um 4:00h. Unseren ersten Stopp Dinard erreichten wir gegen 13:00h nach 800 gefahrenen Kilometern. Dinard wird auch das Nizza des Nordens und Perle der Smaragdküste genannt. Hier hatte ich für die ersten zwei Nächte einen Platz mit Meerblick auf dem Campingplatz Port Blanc*** reserviert. Ein schöner Campingplatz mit großen Parzellen, Brötchenservice, freundlichem Personal und jeden Abend wechselnden Foodtrucks.
Nach einem ersten Kaffee wanderten wir entlang des Küstenwanderwegs in Richtung Saint-Enogat.
Wegen einer kleinen Regenschauer waren wir gezwungen (grins) in eine Bar einzukehren und einen ersten Ricard und einen Wein zu trinken.
Am nächsten Morgen gab es natürlich frische Croissants mit unserem eigenen Traubengelee.
Danach wanderten wir erneut über den wunderschönen Küstenwanderweg.
Der Wein unseres Lieblingswinzers (Weingut Römer in Kröv) dürfte natürlich auch nicht fehlen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am Morgen des 14.09. führte uns unsere Tour weiter in Richtung:
Ein besonderes Highlight war die Sichtung von Delphinen. Leider war es nicht möglich, diesen Moment fotografisch festzuhalten. Nach einem Spaziergang und einem langen Gespräch mit einem Ehepaar aus der Schweiz setzten wir unsere Fahrt in Richtung Locquirec an der Côtes-d'Armor fort. Hier waren zwei Nächte auf dem Campingplatz Du Fond de la Baie** eingeplant.
Auch hier hatten wir wieder einen Stellplatz mit uneingeschränktem Blick aufs Meer. Einfach nur schön. Der Platz hat große Parzellen, saubere Sanitäreinrichtungen, ein Restaurant sowie einen Brotautomaten, der morgens mit frisch gebackenen Baguettes, Croissants und Pain au Chocolat bestückt wurde.
Nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns zu einer Fahrradtour auf.
Am darauffolgenden Morgen setzten wir unsere Fahrt fort und hatten uns als Zwischenstopps die Städte Morlaix und Roscoff vorgenommen.

Das Stadtbild von Molaix wird durch das 62 Meter hohe und 292 lange Eisenbahnviadukt geprägt.
Roscoff, der kleine, auf einer Halbinsel am Ärmelkanal gelegene Ort, ist voller Charakter und auf jeden Fall einen Abstecher wert.
Danach trieb es uns zum Phare de Pontusval
und nach Ménéham zum alten Zöllnerhäuschen zwischen den Felsen.
Abends fuhren wir spontan zum Campingplatz Du Vougot*** in Plouguernau, wo wir noch einen schönen Strandspaziergang machten. Der Campingplatz hat sehr große, durch Hecken abgetrennte Parzellen, super nette Besitzer, einen Pool, eine Bar sowie einen Brötchenservice.
Am nächsten Morgen wollten wir uns die Stadt Quimper ansehen. Wow, was für eine tolle Stadt. Hier gingen wir zuerst durch den botanischen Garten, bevor wir die Altstadt mit den alten Fachwerkhäuschen erkundeten und die traditionellen Galettes probierten.
Am Nachmittag fuhren wir weiter nach Concarneau zum Campingplatz Les Sables Blancs****. Die Parzellen waren nicht besonders groß, die Sanitäreinrichtungen sehr sauber und es gab ein Restaurant und einen Brötchenservice. In Corcaneau begaben wir uns auf die Spuren von Kommissar Dupin.
Die Galerie Gloux. Hier musste Dupin nach einem Balkonsturz ermitteln.
Das L'Amiral ist Dupins Lieblingsrestaurant.
Das Château de Keriolet war auch ein Drehort von Kommissar Dupin.
Unser vorletzter Stopp der Tour war dann in Cancale, wo Austern kein Luxus sind 😉!
An der Rezeption des Campingplatzes fragte ich nach, ob es möglich sei, einen Platz mit Meerblick zu bekommen. Und tatsächlich konnten wir von unserem wundervoll schrägen Platz (da reichten selbst unsere Unterlegkeile nicht aus und wir mussten ausnahmsweise mal mit den Köpfen am Fußende schlafen 🤣) das Meer und sogar Mount Saint Michel sehen. Der Campingplatz war schön terrassenförmig angelegt, die Sanitäreinrichtungen sauber, wenn auch nicht wohlduftend und es gab einen Brötchenservice.
Die Wanderung vom Campingplatz bis Cancale zum Austernmarkt war etwas länger als gedacht.
Mittlerweile war es später Vormittag und marée basse, also Ebbe. Zum ersten Mal sahen wir die vielen kniehohen Holzgestelle, in denen grob gewebte Säcke hängen. Hier in Cancale, am östlichen Ende der Smaragdküste, wurde die ostréiculture, die aufwändige Zucht der Austern im Wechsel der Gezeiten, erfunden.
Frischer kann man Austern nicht bekommen. Also gingen wir zu einem der Austernstände, kauften Austern, und zum Weinstand, um zwei Gläser Wein zu kaufen, weil der einfach dazugehört.
Zweieinhalb Stunden später, als wir den Heimweg zum Camper antraten, war von den Austernbänken nichts mehr zu sehen.
Am nächsten Vormittag traten wir die erste Teilstrecke der Heimfahrt an. Eine letzte Übernachtung führte uns zum Campingplatz Château de l'Oseraie. Bei der Anfahrt dorthin mussten wir feststellen, dass wir dort drei Jahre zuvor schon mal waren. Nach einer sehr entspannten Nacht und einem ausgiebigen Frühstück mit frischen Croissants ging es dann Richtung Heimat, wo wir am frühen Nachmittag ankamen.
Zusammenfassend können wir sagen, dass es wieder ein toller Roadtrip mit einer Mischung von tollen Küstenlandschaften, mittelalterlichen Städtchen und kulinarischen Genüssen war. Wir sind uns sicher, wir kommen wieder, denn neun Nächte waren definitiv zu kurz!!!