Nachdem wir vor zwei Jahren bereits die Normandie und den Elsass erkundet haben, stand in diesem Sommer ein Roadtrip durch Südfrankreich auf dem Plan. Unsere erste Zwischenetappe führte uns nach Prémeaux-Prissey auf den Campingplatz Le Fil l'Eau***. Ein schöner Platz mit ausreichend großen Parzellen, die durch Hecken getrennt waren. Die Sanitäreinrichtungen waren sauber und zweckmäßig. Unser bestelltes Baguette bekamen wir morgens bis vor den Camper geliefert. Trotz der Nähe zur Autobahn war kaum etwas davon zu hören. Der Platz liegt direkt an einem Wassersportsee, an dessen Ufer sich ein nettes Restaurant mit großem Außenbereich befindet.
Nach dem Frühstück setzten wir unsere Fahrt in Richtung Vallon-Pont-d'Arc an der Ardèche fort. Vorbei ging es an Lavendel- und Weinfeldern.
Hier war der Campingplatz Rives d'Arc**** unser Domizil für die kommenden zwei Nächte. Der Platz war wunderschön und hatte einen direkten Zugang zur Ardèche mit einem terrassenförmig angelegten Bereich mit Liegen und Sonnenschirmen. Die Parzellen selber waren ziemlich klein und der Abstand bis zum Nachbarn nicht besonders groß. Dadurch kam man aber natürlich sofort ins Gespräch mit den Nachbarn und so ergab es sich, dass unser neu angereister niederländischer Nachbar während des EM-Spiels Polen gegen Niederlande bei uns im Camper saß und Fußball guckte. Der Campingplatz verfügt über ein Restaurant, eine Snackbar, einen kleinen Supermarkt und zwei Pools.
Für den nächsten Vormittag hatten wir uns für einen Kanu-Ausflug beim benachbarten Kanu-Verleih angemeldet. Pünktlich um 9:40h fanden wir uns am verabredeten Treffpunkt ein. Ausgestattet mit Schwimmwesten und einer Tonne für unsere trockene Kleidung wurden wir mit einem Kleinbus zum Startpunkt der Kanutour gebracht. Dort gab es, nach der Verteilung der Boote, noch eine kurze Einweisung wie man sich auf den Rutschen an den Wehren und in den Stromschnellen zu verhalten habe, und schon wurden wir unserem Schicksal alleine überlassen. Nach ein paar Metern paddeln war auch bereits das erste Wehr über eine Rutsche zu überwinden. Man kam sich ein bisschen vor wie auf der Wildwasserbahn. Das Lachen verging uns etwas als wir in die Stromschnellen kamen. Das war eine wilde und sehr nasse Angelegenheit. Überall lauerten dicke Felsen, welche uns bei einem Zusammenstoß zum kentern gebracht hätten. Sehr beeindruckend war die Durchfahrt der Pont d'Arc. Nach 12km waren wir bei der sogenannten "La Fun" Tour am Ziel angekommen.
Den Abend ließen wir mit einem Gläschen Wein und etwas leckerem vom Grill vor dem Camper ausklingen. Am nächsten Morgen setzten wir unsere Fahrt fort in Richtung Avignon. An diesem Tag hatte unser Stupsi bzw. seine Bremsen ordentlich was zu tun, denn wir fuhren über den Mont Ventoux mit einer Höhe von 1.909m. Beinah hätten wir die Olympische Flamme zu Gesicht bekommen, aber leider waren wir einen Tag zu früh dort.
Auf unserer weiteren Fahrt nach Avignon fanden wir noch ein nettes Weingut, bei dem wir erstmal etwas Wein kauften.
Auch in Avignon standen die Zeichen auf Olympische Flamme, aber auch hier verpassten wir sie knapp.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die Stadt mit Papstpalast, Jardin des Dom und Le Pont d'Avignon, genossen wir den Abend mit dem wirklich guten Rotwein vom Clos du Père Clément, Käse und Baguette.
Der Campingplatz Du Pont d'Avignon**** war ein sehr schöner Platz mit ausreichend großen Parzellen, einem kleinen Shop, einem Restaurant, einem Pool und zwei Tennisplätzen. Nach dem Frühstück stiegen wir auf unsere Fahrräder und fuhren an der Rhône entlang nach Sauveterre und Roquemaure und zürück.
Nach zwei Nächten in Avignon setzen wir unseren Roadtrip in Richtung Martigues fort. Auf unserem Weg dorthin machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp an der Pont du Gard, bevor es durch die Camargue weiter in Richtung Süden ging.
Ziel in Martigues war der Campingplatz Les Mas**** an der Côte Bleue. Ein schöner Platz inmitten eines Pinienwaldes mit Schwimmbad, Restaurant und sehr kurzem Weg zum Strand. Saubere Sanitäreinrichtung, jeder Stellplatz hatte sein eigenes Spülbecken und super nettes Personal, welches uns mit einem Golfwägelchen zur Platzauswahl über den Platz fuhr, komplettierten unseren Aufenthalt.
Nach zwei Nächten reisten wir weiter über die Route de Cretes zur Halbinsel Giens.
Dort war der Campingplatz La Tour Fondue** unser nächstes Ziel. Auch wenn dieser Platz nur zwei Sterne hat, stand er den bisherigen Plätzen in nichts nach. Super saubere Sanitäreinrichtungen, Shop und Restaurant auf dem Platz. Die kleinen Buchten entlang der Küste waren in weniger als 5 Minuten zu Fuß zu erreichen. Den Platz hatten wir für 3 Nächte gebucht. Am ersten Tag machten wir eine Wanderung an der tollen Küste entlang.
Am zweiten Tag fuhren wir mit den Fahrrädern ins nahegelegene Hyères, denn dort war Markt.
Am frühen Abend bummelten wir nochmal in Richtung Küste.
Am nächsten Morgen ging es weiter zum Campingplatz Le Pins**** in Les Salles sur Verdon. Ein schöner Platz, der zwischen dem Lac Croix und dem Örtchen Les Salles sur Verdon liegt. Die Parzellen waren ausreichend groß, die Sanitäreinrichtungen sauber und das Personal mehr als freundlich. Für den folgenden Tag hatten wir uns ein Kanu gemietet, um über den Lac Croix und in die Schlucht von Verdon zu paddeln.
Abends stärkten wir uns im Restaurant Le Chêne Vert mit Pizza.
Am nächsten Morgen setzten wir unsere Fahrt fort und folgten einem super Insidertipp vom freundlichen Besitzer des Campingplatzes Les Pins. Er empfahl uns nach der Befahrung der Route de Cretes im kleinen Örtchen Rougon einen Zwischenstopp einzulegen, zur Crêperie Le Mur d'Abeilles zu spazieren, sich dort hinzusetzen, einen Crêpe und einen Kaffee zu bestellen und einfach die Aussicht zu genießen. Er hatte uns nicht zu viel versprochen. Es war ein spektakulärer Panoramablick auf die Schlucht und auf die aufsteigenden Gänsegeier.
Von Rougon aus setzten wir die Fahrt fort. Für die kommende Nacht hatten wir uns vorgenommen am Col du Galabier zu übernachten. Also suchten wir uns eine Parkbucht und stellten unseren Stupsi dort ab. Teilweise waren noch große Schneefelder zu sehen. Sehr beeindruckend fanden wir den tollen Nachthimmel mit den vielen Sterne in völliger Dunkelheit. Lange nicht mehr gesehen. Nach dem Frühstück fuhren wir über den höchsten Punkt des Col du Galabier mit einer Höhe von 2.642m. Wunderschön in aller Herrgottsfrühe die Murmeltiere in ihrem natürlichen Umfeld zu sehen, wie sie sich zur Begrüßung die Nasen aneinander reiben. So süß.
Weiter ging es über den Col de Télégraphe nach Doussard an den Lac d'Annecy zum Campingplatz La Ravoire****.
Ein ganz toller Campingplatz mit einen Innen- und einem Außenpool mit zwei Wasserrutschen, super sauberen Sanitäranlagen, einem Restaurant und einem kleinen Supermarkt. Der angrenzende Fahrradweg führt um den kompletten Lac d'Annecy. Den Radweg nutzten wir am nächsten Tag um nach Annecy zu fahren. Ein sehr schönes kleines Städtchen, in dem an dem Tag ein Markt war.
Nach 15 Tagen "on the road" können wir definitiv sagen, dass diese Tour unsere Erwartungen bei weitem übertroffen haben. Der Mix aus Lavendelfeldern, Meer, Bergen und Städten hat diesen Roadtrip zu einem ganz besonderen Urlaub gemacht.